Hygiene-News Oktober 2018
1. KRINKO: Empfehlung zu resistenten Enterokokken veröffentlicht
Die Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention am Robert Koch-Institut (KRINKO) hat jüngst im Bundesgesundheitsblatt ihre neue Empfehlung zur „Prävention von Infektionen durch Enterokokken mit speziellen Antibiotikaresistenzen“ (VRE) veröffentlicht.
Weiterführender Link:
https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2018/Ausgaben/42_18.pdf?__blob=publicationFile
Eine Zusammenfassung der wesentlichen praxisrelevanten Inhalte der Empfehlung werden wir in den nächsten Hygiene-News (11/2018) veröffentlichen.
2. RKI: Inzidenz resistenter Tuberkulosen in Deutschland
Das Robert Koch-Institut (RKI) vermeldet im kürzlich veröffentlichten Bericht zur Epidemiologie der Tuberkulose in Deutschland für 2017 konstant hohe Tuberkuloseerkrankungen (TB), vor allem bei Migranten.
Obwohl die TB in Deutschland im weltweiten Vergleich eine relativ seltene Erkrankung sei, mahnt das RKI diese nicht zu unterschätzen. Problematisch seien neben den hohen Erkrankungszahlen bei Migranten die Anteile an resistenten und offenen Lungentuberkulosen.
Weiterführender Link:
https://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/infektionskrankheiten/tuberkulose/article/975013/neuer-rki-bericht-nicht-nur-resistente-tuberkulose-erreger-bereiten-sorge.html
3. Hygiene-Tipp: Anästhesiepersonal im OP
Im aktuellen Hygienetipp des Berufsverbands Deutscher Chirurgen (BDC) und der DGKH weisen die bekannten Krankenhaushygieniker Popp und Zastrow auf hygienische Defizite bei in Operationsabteilungen (OP) tätigem Anästhesiepersonal hin. Zudem sprechen sie deutliche Umsetzungsempfehlungen zur hygienisch korrekten Arbeitsweise aus.
Die Hygieneexperten kritisieren vor allem grobe Verstöße in der Basishygiene des nicht-operierenden Personals. So würde beispielweise die notwendige Persönliche Schutzausrüstung (PSA) nicht sachgerecht angelegt und die Indikationen zur hygienischen Händedesinfektion nicht beachtet werden. Folgende Grundregeln der Hygiene seien von allen Mitarbeitern im OP zu beachten:
- Das Tragen von Schmuck und Uhren ist nicht gestattet. Falls eine Uhr mit Sekundenzeiger benötigt wird, soll diese im Saal aufgehängt werden.
- Die notwendige PSA ist korrekt anzulegen; d.h. Haare und Ohren müssen durch einen Haarschutz komplett bedeckt werden. Es ist jedoch zulässig, für die Stethoskope Löcher in die Astronautenhauben zu machen.
- Der Mund-Nasen-Schutz (MNS) muss dauerhaft und festgebunden getragen werden und darf nicht herauf- oder herabgezogen werden.
Weiterführende Links:
https://www.krankenhaushygiene.de/informationen/hygiene-tipp/
https://www.bdc.de/hygiene-tipp-anforderungen-der-hygiene-an-die-anaesthesie-im-op/?parent_cat
4. Antibiotika: Zurückhaltender und zielgerichteter Einsatz
Zur Förderung eines verantwortungsvollen und zielgerichteten Antibiotikaeinsatzes hat das MRE-Netz Rhein-Mainz zwei Projekte initiiert. Unter dem Titel „Weniger ist mehr – Antibiotika verantwortungsvoll einsetzen bei Atemwegsinfektionen“ und „Wenn, dann richtig“ hat das Netzwerk zwei Patienteninformationen veröffentlicht.
Die Flyer können im Internetportal des MRE-Netzes Rhein-Main gebührenfrei heruntergeladen bzw. bestellt werden.
Weiterführende Links:
https://www.aerzteblatt.de/treffer?mode=s&wo=17&typ=16&aid=195503&s=mre
http://www.mre-rhein-main.de/downloads/aktuelles/Flyer_Wenn_dann_richtig.pdf
http://www.mre-rhein-main.de/downloads/aktuelles/wim_Faltblatt_Erwachsene.pdf
Bitte beachten Sie, dass diese Informationen eine individuelle Beratung nicht ersetzen können!
Eventuelle Änderungen, die nach Ausarbeitung erfolgen, werden erst in der nächsten Ausgabe berücksichtigt. Trotz sorgfältiger und gewissenhafter Bearbeitung aller Beiträge übernehmen wir keine Haftung für den Inhalt.
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